Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 |
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Vorübergehenden Schließung der Ausstellung |
Wehrmachtsausstellung : Reemtsma gibt Fehler zu
Zum ersten Mal geben die Verantwortlichen der umstrittenen Wehrmachtsausstellung kritischen Historikern Recht. "Es sind Fehler gemacht worden, die korrigiert werden müssen", sagte der Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philipp Reemtsma, dem Magazin "Stern". Er betonte aber, dass diese Fehler "zentrale Aussagen der Ausstellung" nicht berührten. Historiker hatten die falsche Zuordnung von Fotos in der Wehrmachtsausstellung kritisiert und zum Teil Absicht unterstellt. Zahlreiche Fotos zeigten ihrer Meinung nach nicht Verbrechen deutscher Soldaten, sondern solche des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes NKWD. In dem am Mittwoch vorab verbreiteten Interview sagte Reemtsma, die Ausstellungsmacher hätten sich zu sehr auf die Beschreibung zu den Fotos aus den Archiven verlassen. Er hatte schon angekündigt, dass umstrittene Fotos überprüft werden sollten. Wenn Bilder tatsächlich falsch beschriftet worden seien, würden sie aus der Ausstellung entfernt. Das sei auch früher schon passiert. Den Fälschervorwurf wies Reemtsma allerdings entschieden zurück. Die Dokumentation, die seit vier Jahren in vielen deutschen Städten gezeigt wird, werden 1433 Fotos, darunter 735 Passbilder gezeigt. Ab 10. November ist die Ausstellung in Braunschweig zu sehen und soll ab Dezember in einer "Auslandsversion" in New York gezeigt werden. (C) SPIEGEL ONLINE - 03. November 1999, 16:54 |