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Alexander Kimel
Kenneth Kronenberg
HMK


über's Projekt

Ein Haus
in der Stadt

HMK

Eine Auswahl ihrer Gedichte hat sie bei

ins Internet gestellt.

HMK schrieb in ihrer Mail an Shoah Project im Juli 1997:

"(...) Also nachfolgend einige Beweggründe über mein Handeln und Denken im Sinne �Wider des Vergessens"...

Ich selbst, 1947 in Schleswig / Kreis Schleswig geboren, in den ersten Lebensjahren im Flüchtlingslager Silberstadt aufgewachsen, Familie während des Krieges aus Danzig geboren, habe Schrecken und Nachwirkungen des Krieges und des Naziregimes miterlebt. Diese frühkindlichen Erlebnisse und erste Schreckensbilder über Vernichtungslager mit ca. 13 Jahren haben mich tief geprägt cialis sin receta. Ein natürliches Gefühl der tiefen Scham haben diese Bilder in mir unauslöschbar hinterlassen. Früh trat ich in Rede und Diskussionen für humanes Denken und Handeln ein.

Ich begreife die Schöpfung, das Leben auf unserem Planeten mit seinen vielfältigen Kulturen als einen lebendigen Organismus, der sich durch Kontakte, Erfahrungen, Vermischungen befruchtet und so der Evolution dient.

Positives Denken, Optimismus, Kreativität, Tatkraft, Ausdauer, Feinfühligkeit im Denken und bedachtes Handeln sind ständig erforderlich um eine demokratische Gesellschaft aufrecht zu erhalten, in der jeder ein großes Maß an Freiheit in unserem Land verwirklichen kann.

Ein Gut, das es freiheitsfeindlichen Kräften gegenüber zu verteidigen gilt ---- Im Sinne wider des Vergessens ----

Daß Israel heute mit Deutschland freundschaftliche Kontakte, diplomatische Beziehungen pflegt, ist für mich keine Selbstverständlichkeit.

Immer wieder mache ich mir bewußt, welche menschliche Leistung es bedeutet, unserem Land die Hand zur Versöhnung gereicht zu haben. Wäre ich immer wieder aufs Neue bereit einem Volk zu vergeben, wenn

mein Kind
meine Mutter
mein Vater
meine Geschwister
meine Freunde
meine Verwandten
meine Nachbarn
mein Volk


dem unsagbaren Vernichtungstod zugeführt worden wären? Könnte ich immer wieder, in allen Lebenslagen, aufs Neue vergeben? Welch Gnade für unser Land mit seinen Menschen. (Finanzielle Wiedergutmachung ist für mich übrigens eine Selbstverständlichkeit!)

Für mich als Nachkriegsgeborene bleibt nur eine mögliche Antwort:

Humanes Denken und Handeln, Förderung der demokratischen Kräfte im Sinne unserer Verfassung. Diese Arbeit hat bei mir schon in meiner Familie begonnen. Wie ich denke, ein sehr wichtiger Faktor in unserer Gesellschaft. Heute setzt sich die Auseinandersetzung auch in meiner künstlerischen Arbeit fort.

Das Gedicht �Das Haus in der Stadt" ist aus spontaner Betroffenheit während des Besuchs der Ausstellung �Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" entstanden.(...)
HMK

© Birgit Pauli-Haack 1997