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Die Weiße Rose

Die Prozeße


Fünfter Prozeß

Am 13. Oktober 1944 verhandelte der Volksgerichtshof in Donauwörth gegen die Chemiestudenten Hans
Leipelt, Marie-Luise Jahn und weitere fünf Angeklagte. Leipelt und Jahn hatten - ohne Kontakt zu dem
verhafteten und schließlich hingerichteten Freundeskreis der Weißen Rose - das 6. Flugblatt erhalten,
es vervielfältigt und verbreitet. Außerdem hatten sie für die mittellose Witwe des hingerichteten
Professors Kurt Huber unter ihren Mitstudenten Geld gesammelt.

Hans Leipelt wird zum Tode verurteilt. Marie-Luise Jahn erhält 12 Jahre Zuchthaus. Drei weitere
Angeklagte erhalten Gefängnisstrafen, zwei werden freigesprochen.

Im Spätherbst 1943 deckte die Gestapo in Hamburg mehrere Widerstandsgruppen auf. Die meisten ihrer
Mitglieder waren Studenten. In einigen dieser Gruppen kursierten auch die abgeschriebenen Flugblätter
der Weißen Rose.

Sieben der in diesem Zusammenhang inhaftierten Personen kamen zu Tode: Frederick Geußenhainer,
Elisabeth Lange, Kurt Ledien, Käthe Leipelt, Reinhold Meyer, Margarethe Mrosek und Greta Rothe.
Sie wurden in den Selbstmord getrieben, starben an Krankheit und Erschöpfung
oder wurden am Ende des Krieges ohne Gerichtsurteil ermordet.

Weitere vier Prozesse kamen am 17.,19.
und 20. April 1945 zur Verhandlung. Dabei wurde Heinz Kucharski zum Tode verurteilt.
Auf dem Weg zur Hinrichtung konnte er während eines Fliegerangriffes seinen Henkern entkommen.


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