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Site des Monats
Juli 1998
von Bettina Brenner |
Eine wahre Fundgrube für alle diejenigen, die sich intensiver mit dem Holocaust beschäftigen möchten und noch nicht allzuviel darüber wissen, hat Bettina Brenner mit ihrem Shoah-Net in nur drei Monaten geschaffen. Wer sich in die Begrifflichkeit des Holocaust schon eingelesen hat, dem seien die vielen thematischen Linkseiten von Bettina Brenner empfohlen.
"Das ShoaNet Glossar ist ein
Online-Nachschlagewerk.
In diesem werden momentan
über 300 Begriffe, Ereignisse
und Organisationen der
Geschichte des Holocausts behandelt."
Das Glossar ist mit sehr viel Aufwand gestaltet und nutzt nicht nur sehr intensiv die
Möglichkeiten des Hypertextes. Vielmehr findet man auch unter fast jedem Begriff Links,
die zur Vertiefung des jeweiligen Themas oder Begriffs einladen.
Leider
sind die Dateien sehr groß dadurch wird das "Stöbern" und konzentrierte lesen nicht leichter.
In diesem Teil von ShoaNet werden
momentan 60 Personen vorgestellt.
Es wurde darauf geachtet, nicht nur die
allseits bekannten Gestalten, wie Hitler,
Himmler, Goebbels zu portraitieren.
Auch unbekannteren Personen dieser
Zeit, die auf ihre Weise - sei's zum
Guten sei's zum Schlechten - ein nicht
zu vergessendes Zeichen gesetzt
haben, soll hier ein Platz eingeräumt
werden.
Die Chronologie umfaßt den
Zeitraum von 1933 dem Jahr der
Machtergreifung bis zum Beginn
der Nürnberger Prozesse im
November 1945.
Bettina Brenner schreibt über sich:
Ich bin inzwischen 33 Jahre alt,
von Erstberuf Erzieherin, von 22 bis 30 in
der Weltgeschichte herumgereist, um dann im geläuterten Alter von 30 das
Studium des Dokumentationswesens und des Informationsmanagements
aufzunehmen.
Meine Reisen führten mich auch nach Israel, wo ich dann
spaeter waehrend meines Studiums ein Praktikumssemester in Yad Vashem
absolvierte. Das Thema Holocaust interessiert mich schon seit je her. Aber
erst waehrend meiner Zeit in Yad Vashem wurden mir die Ausmasse,
Begrifflichkeiten und verschiedenen Aspekte der Shoa bewusst.
Am Ende meines
Studiums angekommen, wollte ich die gegebene Zeit fuer eine Diplomarbeit
(immerhin drei Monate) sinnvoll nutzen, bzw. mich mit einem Thema
beschaeftigen, das mich interessiert. Sonstige Strategien, wie "Was wuenscht
mein zukuenftiger Arbeitgeber?" gab es nicht.
In ShoaNet ist sozusagen die
ganze Komplexitaet meiner Person "nun ja, natuerlich nicht ganz" enthalten:
- ShoaNet profitiert von meinem Studium des Dokumentationswesen
(HTML-Kenntnisse, Thesaurusbildung, Informationsbeschaffung,
-systematisierung und -aufbereitung, etc.)
- ShoaNet profitiert von der
lehrreichen Zeit in Yad Vashem. (Begrifflichkeiten, Aspekte der Shoa, die in
Deutschland vergessen werden, etc.)
- ShoaNet profitiert von meinen Reisen,
speziell denjenigen durch Israel (Beschaeftigung mit dem Judentum,
Kennenlernen von Zeitzeugen ("gute und boese", Hebraeischkenntnisse) -
ShoaNet profitiert von meiner Ausbildung zur Erzieherin (Didaktik und
Methodik, Vermittlung von Lehrinhalten, Bildung)
- last but not least:
ShoaNet profitiert von der sehr gut ausgestatteten HBI Hochschule fuer
Bibliotheks- und Informationswesen in Stuttgart, an der ShoaNet entstanden
ist.
Der aktuelle Buchtip:
"Fetisch Holocaust" Rainer Chiam Schneider,
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